Co-Operation

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Das Wort stammt aus dem Lateinischen „cooperatio“. Es besteht aus dem Präfix „co“ („zusammen“) und dem Verb „operari“ („arbeiten“,“leisten“)

Co-Operation bedeutet also, gemeinsam etwas zu leisten. Die zwei Begriffe „Gemeinsam“ und „Leistung“ haben für sich schon eine starke Bedeutung, so wie der zusammengesetzte Begriff auch.

  • Der Begriff „Gemeinsam“ sagt aus, dass es eine Beziehung zwischen den Handelnden gibt.
  • Der Begriff „Leistung“ sagt aus, dass es etwas zu erschaffen gibt.

Die Qualität der Beziehung und der Leistung sind entscheidend für das Ergebnis und beeinflussen sich gegeneinander. Eine schlechte Beziehung mindert die Leistung und eine schlechte Leistung mindert die Beziehung. Wertschätzung drückt sich kontinuierlich über beide Ebenen aus. Co-Operation lässt sich somit nicht auf die reine sachliche oder materialistische Ebene reduzieren, da die Beziehungsebene sonst eliminiert wird. Rein materialistisch bleibt eine Transaktion über, aber keine Co-Operation.

In einem materialistischen Weltbild dominieren die Transaktionen. Das führt konsequenterweise zu einem Verlust an Beziehung und Menschlichkeit. Kurzfristig kann das immer irgendwie funktionieren, aber langfristig hat das keinen Bestand. Es mag einfach erscheinen und ist verführerisch, die Beziehungsebene auszublenden, damit Komplexität zu reduzieren und effiziente Transaktionen zu erschaffen, die zu einer materiellen Leistungsfähigkeit führen. Aber das funktioniert immer nur unter eingeschränkten Bedingungen und wenn diese nicht mehr erfüllt sein sollten, dann wird eine Transaktion einfach fallen gelassen.

In einer gesunden Co-Operation steckt die Willenskraft und folglich auch die Kreativität der Menschen. Das macht Co-Operationen robuster als Transaktionen. In einer Co-Operation entsteht ein ganz konkreter Wert dadurch, dass man sich gegenseitig unterstützt und sich gegenseitig vertraut. Das ist das Grundprinzip von Agilität. Die Qualität der Beziehung ist natürlich von entscheidender Bedeutung. Leistung zu erbringen macht in guten Beziehungen Freude. Freude gibt wiederum Kraft und Kreativität. Dieser Wert lässt sich weder messen noch bilanzieren, aber darauf zu verzichten und nicht zu kultivieren ist im Prinzip schon schlechtes Management.

Unternehmen müssen Co-Operationspartner zu ihren Kunden sein. Es geht darum, gemeinsam für die Erfüllung eines bestimmten Bedürfnisses zu sorgen.

Co-Operation ist selbstverständlich anspruchsvoll. Co-Operation hat nichts damit zu tun, einfach nur ‚nett‘ oder ’sympathisch‘ zu sein. Es geht viel mehr um Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit. Das erschafft Vertrauen und Tiefe. Selbstverständlich setzt das voraus, dass die Leistung und auch die Kommunikation, die beigetragen wird, von hoher Qualität ist.

Co-Operation kann zu einer inneren Haltung von uns als Individuen, aber auch als Unternehmen werden. Diese innere Haltung kann uns viel Kraft geben, weil unser Mensch-Sein integrierbar ist und keine innere Spaltung entsteht. Als bewusster Co-Operationspartner besteht auch immer die Möglichkeit ‚nein‘ zu sagen und sich auf konstruktive Verhältnisse zu konzentrieren.

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Ihr Marco Theiss

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