Ich MUSS – Der Tod von Energie, Kreativität, Agilität und sogar von Liebe

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Freiheit: Raus aus der Komfortzone…

Müssen bedeutet, nicht zu wollen, nicht voll hinter dem zu stehen, wer man ist und was man macht. Es bedeutet, im inneren Widerstand zu sein. Im inneren Widerstand erzeugen wir viel Verlustenergie und auch viele Sekundärprobleme, sozusagen Kollateralschäden. Hinter der Verlustenergie und den Kollateralschäden gibt es keinen Nutzen. Zumal diese sich auf unser Umfeld auswirken und es damit belasten, das auszugleichen. Man kann vielleicht noch sagen, dass es einen tieferen Sinn darin gibt, den Sinn der Erkenntnis. Die Erkenntnis davon, wer und was wir wirklich sind, was uns als Menschen ausmacht.

Es ist das Natürlichste was es gibt, das MUSS. Es ist wie Licht und Schatten, und kann und darf sogar nicht eliminiert werden. Es wäre ohnehin sinnlos, es zu versuchen. Aber es ist eine Ebene des Bewusstseins über die ich die Macht habe, mich zu entscheiden, welchen Weg ich gehe. Dass das nicht einfach ist, ist selbstverständlich. Der normale Mensch, der mit ca. 25 Jahren in den Beruf einsteigt, hat in diesen Jahren ‚Du Musst‘ von den Eltern, von der Schule und von der Ausbildung mit auf den Weg bekommen. Einige schaffen es sogar in dem ‚Du Musst-System‘ herauszuragen und haben ‚Erfolg‘. Andere schaffen es trotzdem irgendwie, sich selbst treu zu bleiben und den Weg der Freude zu gehen. Diese sind noch erfolgreicher. Aber das Ganze ist nicht digital ja/nein in uns drin, sondern etwas komplexer in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Keinem ist ,müssen‘ ein Fremdwort.

‚Müssen‘ ist aber ein fundamentales Problem, mit dem sich die Gesellschaft und Unternehmen zwangsweise auseinandersetzen. Bewusst oder gezwungen durch die vielen Kollateralschäden, die es ständig gilt auszubessern. Denn hinter ‚Müssen‘ steht nichts anderes als Angst. Die Angst vor was auch immer, was natürlich nicht einfach und offensichtlich, sondern sehr subtil und komplex ist. Die Angst, kaum wahrnehmbar, ist die nicht ganz gelöste Bremse, die ständige Reibung verursacht und dafür sorgt, dass in entscheidenden Momenten die Energie fehlt.

Sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen ist das, was die größten Kampfkunstmeister als höchste Disziplin ansehen. Sun Tzu sagt dazu: „Wer seinen Feind und Sich selbst kennt, braucht den Ausgang von 100 Schlachten nicht zu fürchten.“ Bewusstseinsentwicklung ist nicht ‚nur‘ etwas für esoterische Yoga Studios (bitte nicht falsch verstehen, denn diese leisten damit einen wertvollen Beitrag und werden teilweise belächelt), sondern die zentrale Kompetenz von Führungskräften. Führungskräfte sind in erster Linie Menschen, die sich selbst führen (Self-Leadership) und dadurch als Vorbild gelten. Und es ist auch ein fundamentales Thema für Organisationen, auch in Bezug auf ihr ‚kollektives Bewusstsein‘. Es ist hiermit auch offensichtlich, dass jedes Unternehmen und jede Organisation, die sich nicht bewusst damit auseinandersetzt, eine mehr oder weniger kleine Portion Angstkultur aufrechterhält, die sie in ihrem Erfolg und ihrer Leistung behindert. Die Frage ist einfach: Wie kommen wir von ‚Du musst‘ hin zu ‚Ich will‘? Das ist vielleicht die ‚Top-Level‘ Transformation, die Transformation mit dem größten Hebel. Wenn diese Transformation im Gang ist, werden alle äußeren Transformationen viel einfacher fallen und natürlicher ablaufen. Das beantwortet auch die Frage, wie man Mitarbeiter für die Transformation abholt, denn mit ,Müssen‘ erzeugt man immer eine Portion Widerstand. Damit zerstört man oft im Ansatz bereits das, was man erreichen will, z.B. Kreativität, Agilität, kollektive Intelligenz. Um da hinzukommen, ist ‚Loslassen‘ das entscheidende ‚Prinzip‘. Loslassen von zentralisierter Kontrolle, starren Hierarchien, dem bekannten System, aber auch Loslassen an sich. Ja, das bedeutet raus aus der Komfortzone, auch für das Top Management. Deswegen tun sich neue oder kleine Unternehmen viel einfacher damit, da sich noch weniger Ängste angesammelt haben und der Spirit der Gründung stark ist. Aber es holt früher oder später alle ein, die sich nicht ausreichend damit auseinandersetzen, das ist ganz natürlich.

Der erste Schritt besteht darin, die Erfahrung zwischen ‚Müssen‘ und ‚Wollen‘ überhaupt zu machen. Und das ist sehr viel einfacher, als viele es sich vorstellen. Die nächsten Schritte, die Meisterschaft, sind natürlich anspruchsvoll, aber einfacher wenn die Grundlage stimmt.

Ich lade Sie dazu ein, die Erfahrung zu machen und selbstverständlich auch den Weg zu gehen, der sich daran anschließt. Es ist im Prinzip zu einfach, um es nicht zu tun. Ganz zu schweigen von dem Gewinn, den man unmittelbar davon hat. Mehr Energie, mehr Kraft, mehr Fokus.

Und bitte beachten, es ist eine Einladung, kein ‚Muss‘ 😉

Wenn Ihnen der Sinn und das Potential dieses Themas klar ist und Sie etwas unternehmen möchten, dann sprechen Sie mich einfach an. Es lässt sich auch im Kleinen experimentieren, ohne große Programme anzustoßen. Sie finden meine Kontaktdaten auf der Website. Ich freue mich auf Sie!

Marco Theiss

Kontaktieren Sie mich gerne.